"Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen, stressbedingte Verspannungen gehören zu den Volkskrankheiten unserer Zeit. Immer mehr Ärzte nutzen die ganzheitlichen Diagnose-und Behandlungsmethoden der Manuellen Medizin, deren „Handwerkszeug“nicht die Spritze oder der operative Eingriff ist, sondern die geschulten Hände. Entstanden aus einer jahrhundertealten Erfahrungsmedizin wurde sie in den Kanon der wissenschaftlichen Medizin aufgenommen und gehört heute zu den effektivsten und fortschrittlichsten Heilmethoden bei akuten und chronischen Schmerzen.
Was ist Manuelle Medizin?
Manualmedizinisch ausgebildete Ärzte betrachten die Beschwerden ihrer Patienten als Signal einer belastenden Gesamtsituation. Gemeinsam mit dem Patienten begeben sie sich auf Spurensuche nach der Ursache, die in vielen Fällen auf ein komplexes Geflecht ungünstiger Lebensumstände zurückzuführen ist. Schwere körperliche Arbeit, Probleme im Beruf, Sorgen in der Familie, finanzielle Nöte - all das kann sich im Körper zu schmerzhaften Symptomen verdichten. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Experten wie Psychologen, sozialen Beratungsstellen usw. ist deshalb ein wesentlicher Baustein des ganzheitlichen Ansatzes der Manuellen Medizin.
Die Vorgehensweise beruht auf drei Säulen:
1. Anamnese/Untersuchung/Diagnose
2. Behandlung
3. Rehabilitation/Training
Anamnese/Diagnose
In einem intensiven Anamnesegespräch erfährt der behandelnde Arzt erste wichtige Informationen über die Lebensumstände des Patienten und über die Genese seiner Beschwerden. Die folgende Untersuchung erfolgt durch geschulte Handgriffe. Dabei sucht der Arzt gezielt nach Muskelverspannungen, Bindegewebsveränderungen oder Temperaturdifferenzen. Meist sind die so ertasteten Befunde genauer als Röntgenaufnahmen oder Laboruntersuchungen. Dann stellt der Arzt die Diagnose.